Langes Wochenende widmet sich Überlagerungen von Arbeits- und Liebesbeziehungen und damit einer Romantisierung von Arbeit, die Abgrenzungen zwischen privat und beruflich, unkonventionell und übergriffig, nachlässig und gewaltvoll erschwert. Angelehnt an Intimitätstechniken des Lap Dance untersuchen wir Körperlichkeiten professionalisierter Nahbarkeit und deren Einbrüche ins Private. In Neuanordnungen von Lovesongs machen wir die romantischen Versprechungen hörbar, die in einem Liebesverhältnis zur Arbeit unerfüllt bleiben. Dabei problematisieren wir Unschärfen zwischen den Lebensbereichen nicht grundsätzlich, sondern beschreiben sie als Realität, aus der Unterschiedliches folgen kann: Die professionelle Intimität zwischen Publikum und Performer*in sowie im Ensemble birgt Risiken der gegenseitigen Ausbeutung ebenso wie ein utopistisches Potenzial: Was, wenn wir alle Arbeitsbeziehungen als Liebesbeziehungen verstehen und pflegen, die vor gegenseitiger Ausbeutung bewahrt werden müssen?
Termine
9.November 2024, 17 Uhr, in-progress-showing, Bundeskunsthalle Bonn
22.November 2024, 20 Uhr, Premiere, TanzFaktur Köln
23.November 2024, 20 Uhr, TanzFaktur Köln
28.März 2025, 20 Uhr, TanzFaktur Köln
29.März 2025, 20 Uhr, TanzFaktur Köln
Credits
Künstlerische Leitung, Choreografie, Tanz: Elsa Artmann / Choreografie, Tanz: Diana Treder, Anne-Lene Nöldner / Komposition und Live-Vertonung: Annie Bloch / Dramaturgische Begleitung, Outside Eye: Valerie Wehrens, Lili M. Rampre, Samuel Duvoisin / Kostüm: Noemi Baumblatt, Elsa Artmann / Ton: Thomas Meckel / Licht: Jasper Diekamp / Foto: Arne Schmitt + Cecilia Gläsker / Grafik: Ondine Pannet / Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: neurohr und andrä
Eine Produktion von Elsa Artmann / SANFTE ARBEIT, koproduziert von der TanzFaktur Köln.
Gefördert von der Kunststiftung NRW und dem Kulturamt der Stadt Köln, unterstützt durch die Tanzresidenz 2024 im Quartier am Hafen Köln.