Seduce yourself in the mirror. Beim warm-up läuft I love it when you call me senorita und wir alle sollen uns selbst im Spiegel verführen. Ich kenne noch nicht die Kritik, die darin liegen soll, Autoerotik des Balletts und Selbstdarstellung auf Social Media, ich finde diesen Task an diesem Tag im Juni einfach super. Es ist das erste Mal, dass ich die Forderung, in irgendeinem Sinne sexy zu performen, enthusiastisch bejahe.
Ich habe folgende bedeutsame Schlussfolgerungen aus den letzten Wochen gezogen: Ich muss nicht essen, weil ich genug sweetness in my life habe. Ich finde Frauen schön, also bin ich schön.
Es soll mein Task im Stück werden. Ich überlege mir was zu einer Wiederaneignung von Erotik. Making contemporary technique slutty. Nach und nach, also wirklich über Wochen gezogen, zeigt sich, dass meine slutty technique A nicht ganz geheuer ist. Ein paar Tage vor der Premiere studiere ich stattdessen ein paar Schritte aus einer Mads-Ek-Inszenierung nach, in der die Tänzerin eine Glatze trägt und deshalb androgyn ist und renne mit diesen Schritten durch den Raum. Es ist das absolute Gegenteil von dem, was ich vorhatte. A findet mich sparkly and alive, also passt das schon für ihn.