Wie habe ich gelernt, das hier zu genießen?

Ich stecke meine Nase in dein nasses Trainingsshirt. Schultergürtel, Kreuzbein, Oberschenkel: Safe space. Barfuß das Gewicht verlagern, das du mir übergibst, deine Haare an meinem Hals. Kokosfett, Arnika, Lotion, Schichten. Du greifst mich an. Ich biete deinen Händen eine ertastbare, verständliche Struktur. Ich antworte. Du spürst deinen Effekt auf mich. Du kannst meinen Brustkorb auf den Boden legen und leicht von links nach rechts shaken. Du kannst meine Innereien von außen ein wenig bewegen. Ich schließe die Augen, um dir ein wenig Intimität zu geben, während du auf die dünne Baumwollschicht schaust, die zwischen meinen Rippen und deinen Händen liegt.

Heute ist mein Beruf, deine Zuwendung zu genießen in dem Maß, in dem du deine Hände auf meinem Körper willkommen weißt, in dem ich meinen eigenen Genuß als Empfinden eines spezifischen körperlichen Vorgangs analysieren kann – eher ein Schmunzeln als ein Seufzen.

Heute ist mein Beruf, interessant zu finden, was dein Körper in meinem auslöst. Heute ist mein Beruf, meine Sinnlichkeit zu einem Werkzeug zu machen, das ich gezielt auf vereinbarte Phänomene ausrichten kann.

Außerdem Sinn herstellen und empfinden. Kollegiale Zärtlichkeit.